Umrahmt von den Figuren der schreibenden Evangelisten mit ihren apokalyptischen Symboltieren (Offenbarung 4, 7) und zwei Frauengestalten, christliche Tugend verkörpernd, rückt der Altaraufsatz das Geschehen des Gründonnerstags in den Mittelpunkt.
Die miniaturhafte Abbildung der nur beim Evangelisten Johannes (Johannes 13, 1-20) überlieferten Fußwaschung im oberen Teil des Altars, korrespondiert mit der Darstellung des Abendmahles (Markus 14, 12-25) im unteren. Die Jünger werden dort mit dem Vorwurf des Verrates konfrontiert, worauf sie mit entsetztem Fragen reagieren : "Bin ich´s ?". Im Vordergrund ist mit dem Geldbeutel Judas Ischarioth abgebildet. Auffällig ist die besonders üppige, naturalistische Darstellung des Passah-Mahles.
Erklärend wurden dem Bild die Einsetzungsworte des Abendmahles (Markus 14, 22+23) gegeben.